riecht aber gut
Lebensart

Das riecht aber gut

Seit Jahrtau­senden werden Rauch­opfer und Räucher­ri­tuale zelebriert, Weihrauch und Myrrhe sind uns seit langem bekannt. Zur Zeit der Hochkul­turen in Mesopo­tamien und Ägypten wurden Pflan­zen­teile für thera­peu­tische und rituelle Zwecke verbrannt.

Im alten Testament gibt es ein Rezept für Salböl mit Tropfen­myrrhe, wohlrie­chenden Zimt, Gewürzrohr und Zimtnelken und die Drei Weisen aus dem Morgenland brachten dem Jesuskind, Gold, Weihrauch und Myrrhe. 

Die alten Ägypter nannten die weißen Harzkü­gelchen des Weihrauchs „Schweiß der Götter“ und beim Einzug römischer Kaisern und Stadt­halter in die Stadt wurde brennender Weihrauch voran­ge­tragen, zur Huldigung und Verehrung, aber auch um den Straßen­ge­stank zu übertönen. Der Begriff Aroma­the­rapie ist noch nicht so alt, 1936 erforschte René Gatte­fossé die Heilsame Wirkung von Lavendel und veröf­fent­lichte unter dem Namen Aroma­the­rapie seine Arbeit. Mit der Publi­kation medizi­ni­schen Abhand­lungen von Jean Valnet entstand „Das klassische Lehrbuch der Aromatherapie“.

Ein Tropfen Rosenöl benötigt dreißig Blütenblätter
In der Aroma­the­rapie werden ätherische Öle einge­setzt, um Krank­heiten und allge­meine Befind­lich­keits­stö­rungen zu lindern. Durch Geruchs­wahr­nehmung entfaltet sich im limbi­schen System, im emotio­nalen Bereich des Gehirns, die heilsame Wirkung, Wohlbe­finden, Stimmungen und Gefühle werden positiv beein­flusst, bringen Körper und Seele in Einklang und regen die Selbst­hei­lungs­kräfte des Organismus an. Ätherische Öle werden durch Wasser­dampf-Destil­lation gewonnen, es entstehen hochkon­zen­trierte Essenzen, die meist mit Öl verdünnt werden, zum Beispiel braucht man für einen Tropfen Rosenöl dreißig Blüten­blätter – auf eine hohe und reine Qualität aus biolo­gi­schem Anbau der Duftöle ist zu achten. Ob Sie Raumdüfte einsetzen, Duftöle in einer Duftlampe verglühen oder Räucher­stäbchen und anderes Räucherwerk, oder Ihr Badewasser mit ein paar Tropfen Duftöl veredeln, es ist ein Genuss, Wohlbe­finden breitet sich aus, Ruhe oder Konzen­tration wird gefördert. Es gibt so viele verschiedene Düfte mit unter­schied­lichsten Wirkungen, ein weites Feld ist zu entdecken, wirklich schade, dass es das Internet noch nicht mit Duft gibt.

Von Düften einge­hüllt und gut bekleidet schwebe ich überall hin, wann immer ich will.

Duftende, wohltuende Begleitung
In einem vollen Tag mit vielen Verpflich­tungen ist Ihnen vielleicht Berga­motte nützlich, das macht munter und frisch, auch Lemon­grass ist ein Munter­macher, kühl, aufmun­ternd und anregend, Zedernöl stärkt das Selbst­ver­trauen und ein Hauch von Rosma­rinöl unter­stützt die Sinne. Eukalyp­tusöl hilft den Atemwegen, stärkt die Konzen­tration und kühlt den Geist, Lavendel hat durch besonders viele Inhalts­stoffe viele unter­schied­liche Wirkungen, unter anderem hebt es die Stimmung, beruhigt im Stress und fördert guten Schlaf. Der exotische Duft von Frangi­paniöl ist sehr exklusiv, in Asien wird Frangipani als Opfer­pflanze in Tempeln und Heilig­tümern verwendet, es ist ein blumiger, sinnlicher Duft, der inspi­riert und die Stimmung hebt. Patchouli hilft auch bei Stimmungs­schwan­kungen und Stress, es erdet, wirkt ausglei­chend und eroti­sierend. Ylang Ylang ist ein sehr weiblicher, sinnlicher Duft, es findet sich in vielen Parfüms und wirkt Euphorisierend.

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Weihrauch wirkt reinigend und Antidepressiv
Weihrauch hat etwas Erhabenes, Feier­liches und viele kennen den würzig, holzigen Geruch aus Kirchen, der Duft symbo­li­siert die zu Gott aufstei­genden Gebete. Hyppo­krates setzte Weihrauch zur Wundheilung und bei Atembe­schwerden ein, Hildegard von Bingen empfahl Weihrauch bei Kopfschmerzen und Schwer­hö­rigkeit. Weihrauch wirkt reinigend, man sagt ihm eine antide­pressive Wirkung nach und Weihrauch ist eine wunderbare Begleitung in Meditation. Myrrhe wird auch Engels­wasser genannt und hat einen natur­haften, süßen, würzigen, sehr feinen Duft. Myrrhe trägt die Energie der Erde in sich, der Geruch von Myrrhe hilft bei innerer Unaus­ge­wo­genheit und unter­stützt Erneue­rungen, der luftige Duft wirkt ausglei­chend, besänftigt und klar.

Nur noch die Mücken stören
Frauen aus dem Orient räucherten Myrrhe, da es gut gegen unreine Haut wirkt und bei Erkäl­tungen hilft. Ägyptische Wandfriese erzählen von Königin Hatschepsut, sie sandte Schiffe aus, um Myrrhe und Weihrauch ins Land der Isis zu bringen. An stillen, warmen Sommer­abenden draußen, oder auf Balkon und Terrasse, wo nur noch die Mücken stören, können Sie diese in Schach und sich vom Leibe halten mit zitrus­hal­tigen Essenzen, Citro­nella, Lemon, Palmarosa.

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